Die meisten Menschen verbinden Vogelgesang mit dem frühen Morgen oder dem Tagesbeginn. Doch manchmal hört man mitten in der Nacht einen Vogel singen oder rufen. Das kann verwirrend sein, denn die meisten Singvögel sind tagaktiv. Doch es gibt einige Arten, die sich auf das Nachtleben spezialisiert haben oder gelegentlich auch nach Sonnenuntergang aktiv werden.
In diesem Blogbeitrag erfährst du, welcher Vogel nachts singt, welcher Vogel nach 23 Uhr noch zu hören ist und sogar, welcher Vogel nachts monoton singt oder schreit.
Warum singen Vögel nachts?
Normalerweise nutzen Vögel ihren Gesang zur Reviermarkierung oder um einen Partner anzulocken. Da es in der Nacht jedoch ruhiger ist und weniger Konkurrenz durch andere Geräusche herrscht, können bestimmte Vögel die Dunkelheit nutzen, um sich Gehör zu verschaffen. Einige Arten sind ohnehin nachtaktiv, während andere durch künstliche Lichtquellen oder Störungen in ihrem natürlichen Rhythmus zum nächtlichen Gesang angeregt werden.
Welche Vögel singen nachts?
- Die Nachtigall (Luscinia megarhynchos)
Sie ist wohl der bekannteste Vogel, der nachts singt. Ihr melodischer und abwechslungsreicher Gesang erklingt oft bis tief in die Nacht. Besonders in den Frühlingsmonaten kann man ihr Gesangssolo aus Gebüschen und Wäldern hören. - Der Sprosser (Luscinia luscinia)
Ein enger Verwandter der Nachtigall, der besonders in Ost- und Mitteleuropa vorkommt. Sein Gesang ist ähnlich variantenreich und durchdringend, oft bis weit nach Mitternacht hörbar. - Der Waldkauz (Strix aluco)
Zwar kein klassischer Singvogel, doch sein heulender, klagender Ruf ist ein typisches Geräusch der Nacht. Oft hört man das melancholische „Huuu-hu-huhuuu“ aus dunklen Wäldern. - Der Uhu (Bubo bubo)
Einer der größten Eulenarten Europas. Sein tiefer, dumpfer Ruf trägt weit durch die Nacht. - Das Rotkehlchen (Erithacus rubecula)
Dieses sonst tagaktive Tier singt in der Stadt auch nachts, besonders in beleuchteten Gebieten. Straßenlaternen oder andere Lichtquellen verwirren seinen natürlichen Rhythmus. - Der Sumpfrohrsänger (Acrocephalus palustris)
Ein Vogel, der nicht nur tagsüber, sondern auch nachts sein Repertoire an vielfältigen Lauten präsentiert.
Welcher Vogel schreit nachts?
Neben den melodischen Sängern gibt es auch einige Vögel, die eher durch lautes Rufen oder Schreien auffallen:
- Der Waldkauz mit seinem geisterhaften „Huuuh“ ist ein bekanntes Beispiel.
- Die Schleiereule (Tyto alba) gibt krächzende und zischende Laute von sich, die unheimlich klingen können.
- Die Möwenarten in Küstenregionen rufen oft auch in der Nacht lautstark.
Welcher Vogel singt nachts monoton?
Einige Vögel haben einen eher gleichbleibenden Gesang ohne große Variationen:
- Der Ziegenmelker (Caprimulgus europaeus) gibt ein langgezogenes, summendes Geräusch von sich, das sich ständig wiederholt.
- Die Wachtel (Coturnix coturnix) hat einen einfachen, sich wiederholenden Ruf, der manchmal auch nachts ertönt.
Welcher Vogel singt nach 23 Uhr?
- Die Nachtigall ist einer der wenigen Vögel, die oft weit nach Mitternacht noch singen.
- Auch das Rotkehlchen kann, vor allem in beleuchteten Stadtgebieten, nach 23 Uhr noch aktiv sein.
- Eulen wie der Waldkauz oder der Uhu sind nachtaktive Jäger und geben auch nach Mitternacht ihre Rufe von sich.
Fazit
Es gibt viele verschiedene Vögel, die nachts singen, rufen oder schreien. Während einige, wie die Nachtigall, für ihre wunderschönen Gesänge bekannt sind, machen andere, wie Eulen oder Möwen, eher mit unheimlichen oder lauten Rufen auf sich aufmerksam. Falls du das nächste Mal einen Vogel in der Dunkelheit hörst, kannst du vielleicht mit diesem Wissen bestimmen, welcher Vogel dort singt oder ruft.